Leistungen
 

ESWL

ESWL (extracorporale Stoßwellentherapie)

Die ESWL ist eine deutsche Entwicklung, die die Zertrümmerung von Nieren- und Harnsteinleiden ohne Schnittoperation beinhaltet.

Das Prinzip:

Hochenergetische Schallwellen werden durch einen Hohlspiegel und Linsen gebündelt, dass der Brennpunkt auf den Stein gerichtet ist. Die Schallwelle, die das Gerät  (Lithotryptor) abgibt, gelangen – wie auch in andere Ultraschallwellen von Sonographiegeräten – schmerzlos in den Körper. Erst am Stein wird die Energie freigesetzt. Durch Druck- und Zugwellen wird der Stein zertrümmert. Auf diese Weise können Nieren- und Harnleitersteine zertrümmert werden. Anschließend werden die zertrümmerten Steinkrümel über die Harnwege ausgeschieden. Hierbei kann es noch einmal zu Koliken kommen. Manchmal klemmen sich auch größere Partikel ist den Harnleitern ein, die ggf. eine Harnleiterschienung erforderlich machen. Steine, die größer als 1 cm sind, bedürfen häufig einer 2. Behandlung. Die Behandlung ist meistens schmerzlos, eine Narkose ist nicht erforderlich. Es wird aber trotzdem oft ein Beruhigungsmittel gegeben, um die Behandlung, die ca. 20-30 Minuten dauert, angenehmer zu machen. Die ESWL erfolgt in Kooperation mit der Uniklinik Lübeck, die dort ambulant durchgeführt wird. Die Nachbehandlung erfolgt hier im Klinikum Neustadt.

Komplikationen:

Die ESWL - Methode gilt als erfolgreichste Methode zur Steinbeseitigung. Komplikationen sind dennoch nicht ausgeschlossen. Eine absolute Sicherheit kann es nicht geben. Gelegentlich kommt es zu Hautrötungen und manchmal auch zu kleinen Einblutungen in die Haut, die vollkommen harmlos sind. Der Urin kann vorübergehend durch Schleimhautverletzungen blutig sein. Abgehendes Steinmaterial kann zu Koliken oder gestauten Nieren führen. Falls die Steine einklemmen, muss gelegentlich eine Harnleiterschiene eingesetzt werden, um die Harnableitung zu gewährleisten. Im Rahmen dieser Harnleiterschieneneinlage kann es zu Fieber kommen, die eine Antibiotikabehandlung notwendig machen. Sog. Einblutungen in das Nierengewebe und Kapselhaematome kommen gelegentlich, aber selten vor und absorbieren sich aber fast immer von alleine. Extrem selten sind größere Kapseleinrisse  oder Niereneinblutungen, die eine operative Behandlung notwendig machen.

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